Angeblich ist man ja entweder Katzen- oder Hundemensch. Oder man mag gar keine Tiere, aber dann ist das Leben vermutlich um einiges weniger lebenswert. Ich liebe Katzen und Hunde gleichermaßen.
Die Erfüllung des Traums von einem eigenen Hund musste ich lange aufschieben, aber die Katzen, die mich in den letzten 20 Jahren begleitet haben, taten ihr Bestes, mich darüber hinweg zu trösten.
Ich hatte als Kind bereits eine Katze, doch als diese von einem Jäger erschossen wurde, war’s das erst einmal mit Haustieren und meine Eltern meinten, mein nächstes Tier könne ich gerne in meiner eigenen Wohnung aufnehmen.
Das war dann auch das Erste, was ich tat, als nach dem Abi ein neuer Lebensabschnitt für mich begann. Aufregung um die erste eigene Wohnung oder den Start ins Berufsleben in einer neuen Stadt, 550km entfernt von meinen Freunden, meiner ersten großen Liebe und meinen Eltern?
Ach, was! ENDLICH konnte ich eine eigene Katze in mein Leben lassen! Ich hatte Tränen in den Augen, als ich das kleine schwarze Kitten mit weißem Latz und Söckchen, das vermutlich viel zu jung war und aus zweifelhaften Quellen stammte, ohne Katzenkorb und nur im Arm in ein Zuhause in Einzelhaltung schleppte. Wir waren alle mal jung und naiv...
Sie war jedoch eine ganz besondere Katze, die mit mir spazieren ging und mich morgens auf dem Weg zur Arbeit zur Straßenbahnhaltestelle brachte. Die sich auf der Schulter sitzend von mir durch die Gegend tragen ließ, mit der ich stundenlang Zug fahren konnte, während sie frei neben mir auf dem Sitz lag und sich nicht die Bohne um die anderen Fahrgäste scherte. Nikita wird immer einen festen Platz in meinem Herzen haben. Ihr folgten 10 weitere Katzen und zu ihnen gesellten sich, als die Zeit dafür reif war, auch zwei Hunde. Mittlerweile lebe ich mit vier Katern aus dem Tierschutz und zwei Hunden in Berlin.
Seit 2016 bin ich Pflegestelle für Hunde aus dem Auslandstierschutz. Pflegestelle für Katzen zu sein, traue ich mir (noch) nicht zu, aber ich hoffe, dass ich mit meiner Unterstützung der Sofahelden einen Beitrag dafür leisten kann, zumindest einigen der vielen armen Samtpfoten da draußen zu einem schöneren Leben in einem liebevollen Zuhause zu verhelfen.